Das Altern ist leider unvermeidlich, weshalb es das Wichtigste ist, mit optimaler Lebensqualität und Komfort zu altern.
Glücklicherweise bietet uns die Veterinärmedizin immer mehr Möglichkeiten zur Behandlung altersbedingter Krankheiten. Allerdings ist Prävention nach wie vor die beste Medizin.
Tatsächlich treten viele Alterskrankheiten schleichend auf und ihre Symptome sind schwer zu objektivieren.
Eine frühzeitige Behandlung dieser Erkrankungen ermöglicht in vielen Fällen eine Verlangsamung ihres Fortschreitens, eine bessere Lebensqualität und auch eine geringere Medikamenteneinnahme.
Aus diesem Grund ist es wichtig, bei älteren Hunden und Katzen regelmäßig eine geriatrische Untersuchung durchzuführen.
Für wen ist die geriatrische Beurteilung gedacht?
Unsere heimischen Fleischfresser altern nicht alle im gleichen Tempo. Eine 10 Jahre alte Katze gilt als Senior. Bei Hunden hängt das Alter von ihrer Größe ab: Ein sehr großer Hund gilt mit 6–7 Jahren als Senior, während ein kleiner Hund (unter 10 kg) mit 10 Jahren als Senior gilt. Bei mittelgroßen Hunden wird ein Alter von 8 Jahren berücksichtigt.
Was beinhaltet eine geriatrische Untersuchung?
Zunächst erstellen wir mit Ihnen eine Lebensgeschichte Ihres Haustieres: Was frisst es? Trinkt es mehr als vorher? Hat er irgendwelche Sauberkeitsprobleme? interagiert es normal mit der Umgebung? Spielt er wie früher? ….
Anschließend wird eine allgemeine Untersuchung (kardiorespiratorische Untersuchung, Palpation des Bauches, Untersuchung der Lymphknoten und Schleimhäute, Gewichtskontrolle, Untersuchung der Mundhöhle usw.) durchgeführt.
Darüber hinaus erfolgt eine genauere Untersuchung bestimmter Systeme:
- Genitalsystem: Untersuchung der Prostata und der Hoden bei Männern, Untersuchung der Brüste und der Vulva bei Frauen.
- Bewegungsapparat: Kontrolle der Gelenke (Suche nach frühen Arthroseherden) und neurologischen Funktionen (propriozeptives Defizit)
Allerdings lässt sich nicht alles äußerlich erkennen, weshalb eine Blutuntersuchung die klinische Untersuchung ergänzt.
Er interessiert sich unter anderem für die Funktion von Nieren, Leber und Bauchspeicheldrüse.
Den Abschluss dieser Untersuchung bildet eine Urinanalyse. Dieser einfache Test liefert zahlreiche Informationen zur Nierenfunktion und zum Vorliegen einer Harnwegsinfektion, ist aber auch der Test der Wahl zum Nachweis bestimmter endokriner Erkrankungen.
Was passiert nach der geriatrischen Untersuchung?
Wenn die geriatrische Untersuchung nur gute Nachrichten bringt, kann Ihr Tierarzt Ihnen Ratschläge zum Lebensstil geben, um diesen guten Gesundheitszustand so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus stellen die Werte der durchgeführten Untersuchung eine wichtige Vergleichsgrundlage für nachfolgende Analysen dar.
Wenn bei der geriatrischen Untersuchung ein frühes Stadium der Krankheit festgestellt wird, ist es oft möglich, durch einfache und nicht einschränkende Behandlung das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und Ihrem Hund oder Ihrer Katze eine gute Lebensqualität zu ermöglichen.
Sollte sich bei der geriatrischen Untersuchung herausstellen, dass es sich um ein ernsteres Problem handelt, besteht für Ihren Hund oder Ihre Katze die Möglichkeit, rechtzeitig eine Behandlung zu erhalten, die die wirksamste Behandlung ermöglicht. In diesem Fall wird Ihr Tierarzt wahrscheinlich weitere Untersuchungen (Röntgen, Blutdruckmessung, Ultraschall, Hormontests usw.) empfehlen, um die Diagnose zu klären und natürlich eine auf Ihr Tier abgestimmte Behandlung festzulegen.
Zögern Sie nicht, uns bezüglich geriatrischer Begutachtungen zu kontaktieren.

